Methoden zur Beweisführung

Beweis durch Beispiel: Der Autor behandelt den Fall n=2 und unterstellt dann, dass die Vorgehensweise für den allgemeine Fall klar sei.

Beweis durch energisches Gestikulieren: Funktioniert gut in Klassenzimmern und Seminarräumen

Beweis durch Einschüchterung: „Trivial!“

Beweis durch überladene Notation: Am besten verwendet man mindestens vier Alphabete und viele Sonderzeichen.

Beweis durch Erschöpfende Beweisführung: Eine oder zwei komplette Ausgaben einer Fachzeitschrift nur für den einen Beweis sind hier sehr nützlich.

Beweis durch Auslassen: „Die Details bleiben als leichte Übungsaufgabe dem Leser überlassen.“, „Die anderen 253 Fälle folgen völlig analog.“

Beweis durch Verwirrung: Eine lange zusammenhanglose Folge von wahren und/oder bedeutungslosen, syntaktisch verwandten Aussagen.

Beweis durch falsches Zitieren: Der Autor zitiert das Gegenteil, die Umkehrung oder die Verallgemeinerung eines Satzes aus den Literatur, um seine Behauptung zu stützen.

Beweis durch finanzielle Mittel: Könne sich drei voneinander unabhängige Geldgeber wirklich irren?

Beweis durch gewichtige Autorität: „Ich hab Bruno auf der Treppe erwischt, und er hat gesagt, es ist wahrscheinlich konstruktiv machbar.

Beweis durch persönliches Gespräch: „Der Tensorierungsoperator ist rechtsexakt (W.Trinks, persönliche Mitteilung).“

Beweis durch Reduktion auf das falsche Problem: „Um zu zeigen, dass dies eine Abbildung in der Menge der S-satuierten Ideale ist, reduzieren wir es auf die Riemannsche Vermutung.“

Beweis durch nicht verfügbare Literatur: Der Autor zitiert ein einfaches Korollar eines Theorems welches problemlos nachgelesen werden kann und zwar in einem Mitteilungsblatt der Slowenischen Philologen Gesellschaft, 1883.

Beweis durch Wichtigkeit: Eine grosse Anzahl nützlicher Anwendungen folgt sofort aus der fraglichen Behauptung.

Beweis durch empirische Evidenz: Eine lange und sorgfältige Suche hat keine Gegenbeispiele hervorgebracht.

Beweis durch Kosmologie: Das Gegenbeispiel der Behauptung ist undenkbar oder bedeutungslos. Populäre Methode, um die Existenz Gottes nachzuweisen.

Beweis durch wechselseitigen Querverweis: In Quelle A wird Satz 5 gefolgert aus Satz 3 der Quelle B, welcher seinerseits sofort aus Korollar 6.2 der Quelle C folgt, den man trivial aus Satz 5 der Quelle A erhält.

Beweis durch Metabeweis: Es wird ein Verfahren angegeben, um den geforderten Beweis zu konstruieren. Die Korrektheit des Verfahrens wird durch diese Liste unwiderlegbar gezeigt.

Beweis durch Schaubild: Eine überzeugendere Form des Beweises durch Beispiel. Gut zu kombinieren mit Beweis durch Auslassen.

Beweis durch leidenschaftliches Versichern: Hierzu ist es nützlich, in einem gewissen Autoritätsverhältnis zur Hörerschaft zu stehen.

Beweis durch Scheinbeweis: Nichts dem zitierten Satz auch nur entfernt Ähnliches erscheint in der angegebenen Quelle.

Beweis durch Vorabzitat: Zitat aus einer in Kürze erscheinenden Veröffentlichung des Autors , welche oft doch nicht so bald erscheint wie gedacht.

Beweis durch Bedeutungsverschiebung: Einige übliche, aber komplizierte Definitionen werden leicht abgeändert um das Ergebnis zu erhalten.

Beweis durch Intuition: Wolkenförmige Zeichnungen helfen hier oft.